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Wie erkennt man Phishing?

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Phishing erkennen und vermeiden – So schützt du dich vor Betrug

Phishing gehört zu den grössten Bedrohungen im digitalen Alltag. Betrüger tarnen sich als seriöse Unternehmen, Behörden oder sogar als deine Kollegen und versuchen, dich zur Preisgabe sensibler Daten zu bewegen. Ein einziger unbedachter Klick kann schon ausreichen, um Passwörter, Kreditkartendaten oder andere persönliche Informationen in die falschen Hände zu geben.

Wenn du weisst, worauf du achten musst, kannst du Phishing schnell entlarven. Hier erfährst du:

✅ Wie Phishing funktioniert

✅ Welche Warnsignale dich schützen

✅ Typische Betrugsmaschen aus dem Alltag

✅ Wie du dich effektiv absichern kannst

Wie funktioniert Phishing?

Phishing setzt auf Täuschung und psychologische Tricks. Die Angreifer geben sich als bekannte Absender aus – etwa Banken, Online-Shops oder Behörden – und setzen dich unter Druck, damit du auf einen Link klickst oder vertrauliche Informationen preisgibst.

Typische Methoden:

  • Gefälschte Absenderadressen, die fast identisch mit echten Adressen aussehen
  • Offizielle Logos und ein professioneller Schreibstil, um Vertrauen zu erwecken
  • Angstmache durch Drohungen wie „Ihr Konto wird gesperrt“
  • Links zu Fake-Websites, die täuschend echt aussehen

Das Ziel ist immer dasselbe; dich dazu bringen, unüberlegt zu handeln.

Typische Anzeichen für Phishing

Phishing-Mails sehen oft täuschend echt aus, doch es gibt klare Warnsignale. Wenn du eine verdächtige Nachricht bekommst, stelle dir folgende Fragen:

1. Ist die Absenderadresse glaubwürdig?

  • Stimmt die Adresse exakt mit der echten überein?
  • Ist die Domain ungewöhnlich (z. B. „@paypal-kundendienst.com“ statt „@paypal.com“)?
  • Ein kurzer Blick auf den Absender kann viele Betrugsversuche sofort entlarven.

2. Wird Druck oder Angst erzeugt?
Phishing-Mails wollen, dass du schnell handelst. Typische Formulierungen sind:

  • „Ihr Konto wurde gesperrt!“
  • „Letzte Mahnung – sofort zahlen!“
  • „Handeln Sie jetzt, sonst verlieren Sie den Zugang!“
  • Je dringlicher die Aufforderung, desto wahrscheinlicher steckt Betrug dahinter.

3. Sind Links oder Anhänge verdächtig?

  • Fahren mit der Maus über den Link (ohne zu klicken) – zeigt er eine seltsame Adresse?
  • Ist ein unerwarteter Anhang dabei? PDFs oder ZIP-Dateien können Schadsoftware enthalten.
  • Öffne keine Anhänge oder Links, wenn du dir nicht zu 100 % sicher bist!

4. Enthält die Nachricht Rechtschreibfehler oder komische Sprache?

Viele Phishing-Mails sind schlecht übersetzt oder enthalten merkwürdige Formulierungen:

  • „Sehr geehrter Kunden, bitte loggen Sie sich in Ihr Konto jetzt.“
  • „Ihr Sicherheit wichtig ist für uns. Bitte folgen Sie der Link.“
  • Seriöse Unternehmen achten auf eine einwandfreie Sprache – Fehler sind oft ein Hinweis auf Betrug.

5. Wirst du zur Preisgabe sensibler Daten aufgefordert?

Keine Bank, kein Online-Shop und keine Behörde wird dich per E-Mail oder SMS nach Passwörtern oder Kreditkartendaten fragen. Falls du unsicher bist, kontaktiere das Unternehmen direkt über die offizielle Website oder Hotline.

Echte Phishing-Fälle – so arbeiten Betrüger

Gefälschte PayPal-Mail

Eine Nachricht mit dem Betreff „Ihr Konto wurde gesperrt – handeln Sie jetzt!“ enthält einen Link zu einer täuschend echten, aber gefälschten PayPal-Seite. Dort eingegebene Daten landen direkt bei Kriminellen.

CEO-Fraud – der Betrug im Unternehmen

Ein angeblicher Geschäftsführer schreibt an die Buchhaltung: „Ich bin in einer Besprechung. Bitte überweise dringend 12.500 CHF auf dieses Konto.“ Die E-Mail sieht seriös aus – doch das Geld geht an Betrüger.

Die Paket-Benachrichtigung

Eine SMS behauptet, dass ein DHL-Paket nicht zugestellt werden konnte. Ein Link führt zu einer Fake-Seite, die nach Login-Daten fragt. Wer sich anmeldet, gibt den Betrügern freien Zugriff.

Wie du dich vor Phishing schützt

1. Jede Nachricht kritisch hinterfragen

  • Erwartest du diese E-Mail oder SMS wirklich?
  • Warum sollte dich jemand plötzlich nach deinen Zugangsdaten fragen?
  • Wird Druck oder Angst erzeugt?

2. Keine Links oder Anhänge blind anklicken

Statt auf Links in E-Mails zu klicken, rufe die Website lieber manuell im Browser auf.

3. Sichere Passwörter und Zwei-Faktor-Authentifizierung nutzen

Selbst wenn Angreifer dein Passwort stehlen, verhindert eine zusätzliche Sicherheitsabfrage (z. B. per App) den Zugriff.

4. Gute Sicherheitssoftware einsetzen

Moderne Spam-Filter erkennen viele Phishing-Mails bereits im Voraus und sortieren sie aus.

5. Schulungen und Tests

Je mehr du über Phishing weisst, desto schwerer haben es Betrüger. Viele Unternehmen führen regelmässig Tests mit gefälschten Phishing-Mails durch, um ihre Mitarbeitenden zu sensibilisieren.

Phishing-Schutz für Unternehmen

Phishing ist nicht nur ein Risiko für Privatpersonen – Unternehmen sind besonders gefährdet. Doch mit den richtigen Massnahmen kannst du dein Unternehmen schützen.

Unsere Managed IT für KMU-Lösung bietet dir:

  • Spam- & Malware-Filter: Fängt gefährliche Mails ab, bevor sie Schaden anrichten.
  • KI-gestützte Angriffserkennung: Analysiert verdächtige Muster und verhindert Betrugsversuche.
  • Security Awareness Training: Regelmässige Schulungen helfen dir und deinem Team, Phishing frühzeitig zu erkennen.
  • Phishing-Simulationen: Kontrollierte Testangriffe, um Schwachstellen bei den Mitarbeitenden aufzudecken und die Sicherheit zu erhöhen.

Phishing kann enorme finanzielle Schäden verursachen – doch mit dem richtigen Wissen und den passenden Schutzmassnahmen bleibst du sicher.


Hast du Fragen? Wir helfen dir, Phishing-Angriffe zu verhindern!